Edouard Michelin

französischer Ingenieur und Unternehmer

* 13. August 1963 Clermont-Ferrand

† 26. Mai 2006 vor der Île de Sein (Bootsunfall)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 38/2006

vom 23. September 2006 (cs)

Herkunft

Edouard Michelin, kath., stammte aus Clermont-Ferrand im Departement Auvergne. Ein Bruder wurde Ordenspriester und eine Schwester Nonne. Ein anderer Bruder arbeitete in der Forschungsabteilung des väterlichen Reifenkonzerns.

Ausbildung

M. absolvierte bis 1985 ein Ingenieurstudium an der Ecole centrale de Paris und in den USA. Nach dem Berufseinstieg diente er 1987-1989 als Marineoffizier auf einem atombetriebenen U-Boot.

Wirken

1985 trat M. als Vertreter der vierten Generation in die Usines Michelin ein. M.s Urgroßvater Edouard Michelin (1859-1940) hatte in Clermont-Ferrand die damalige Compagnie Michelin aus einer Landwirtschaftsmaschinenfabrik von 1832 weiterentwickelt. So hatte dieser mit seinem Bruder André die Idee umgesetzt, abmontierbare Fahrradreifen herzustellen, was allfällige Reparaturen erleichterte. Mit dem Aufkommen des Automobils fand Michelin seine eigentliche Bestimmung. Der Weg zum von Autokonzernen unabhängigen Zulieferer und Massenhersteller ebnete auch das Markenimage, das Michelin über das 1898 eingeführte Reifenmännchen "Bibendum" aufbaute. Neben Sommer- wie Winterreifen für Pkw, Lkw und Zweiräder nahm Michelin auch Pneus für Landmaschinen und Flugzeuge ins Programm auf und entwickelte sich unter M.s Vater François Michelin ab 1959 vom zehntgrößten ...